Im Durchschnitt kostet Gesangsunterricht etwa 30 € pro Stunde. Der Preis hängt auch von der Region und der Erfahrung des Lehrers ab.

So sind Gesangslehrer in Berlin beispielsweise um einiges günstiger als in Frankfurt. Dabei schlägt sich der Erfahrungswert und die Expertise des Profis stark auf den Preis aus.

Was kostet ein Gesangslehrer pro Stunde?

Der günstigste Durchschnitt liegt bei 10 € - 15 € und einer der höchsten bei 50 € - 100 € pro Stunde/Einheit. Die Preisspanne pro Einheit für Gesangsunterricht ist ziemlich hoch. In einigen Fällen, z.B. für Unterricht mit einem Lehrer für Stars und Sternchen, kannst du sogar mit bis zu 200 € rechnen.

Woher kommen diese Unterschiede?

Wie viele private Unterrichtsformen, bilden sich auch hier die Preise durch den Lehrort und den Lehrer. Wenn du eine private Stunde bei einem Hobbysänger nimmst, bezahlst du natürlich um einiges weniger, als wenn du eine professionelle Musik- und/oder Gesangsschule aufsuchst. Ein weiterer Kostenfaktor hängt davon ab, ob du Einzel- oder Gruppenunterricht nehmen möchtest.

Ein Vertrag mit einer Mindestlaufzeit wirkt sich meistens vergünstigend auf den Gesamtpreis aus. Wir haben dir dazu grob eine Tabelle (Angaben ohne Gewähr) zusammengestellt, damit du dir ein genaueres Bild machen kannst.

Wer/Wo

Einzel pro Einheit/Stunde

Gruppe pro Einheit/Stunde

Musikstudent & Hobbysänger

15 € - 20 €

10 € - 15 €

Volkshochschule

/

60 € - 100 €

für gesamten Kurs (meist 10 Stunden)

Privatlehrer

30 € - 50 €

/

Musikschule

20 € - 100 €

30 € -50 €

☝🏼 Achtung: Bedenke, dass jeder eine Unterrichtseinheit bzw. Stunde anders definiert. Einige verstehen unter einer Einheit 30 Minuten, andere 45 Minuten und wieder andere nutzen tatsächlich die volle Stunde.

Die großen Schwankungen in der Einzelstunde einer Musikschule hängt oft nicht nur mit der Erfahrung und dem Schwerpunkt des Lehrers zusammen, sondern auch mit der Zielgruppe. So sind Unterrichte für Kinder und Jugendliche oftmals günstiger als Einzelstunden für Erwachsene.

Außerdem gibt es private und staatliche Musikschulen – auch hier dürfte es preisliche Unterschiede geben. Private Institutionen erhalten i.d.R. keine Subventionen wie staatliche Musikschulen und sind deshalb oft teurer, um wirtschaftlich überleben zu können.

Einzel- oder Gruppenunterricht?

Das ist eine sehr individuelle Entscheidung – abgesehen vom Kostenfaktor. Gruppenunterricht ist, wie jede Form von privatem Unterricht, meist günstiger als Einzelunterricht. Vor allem an Musikschulen ist der Unterschied oft enorm.

Andere, sehr wichtige Faktoren für diese Entscheidung liegen in deinen persönlichen Bedürfnissen und Zielen. Wenn es dir z.B. unangenehm ist, vor anderen Menschen (außer deinem Gesangslehrer) zu singen, dann bietet sich natürlich der Einzelunterricht an. Außerdem kann der Lehrer hier noch viel gezielter auf dich und deine Herausforderungen eingehen und sich ganz deiner Stimme widmen.

Im Gruppenunterricht hast du wiederum andere Menschen dabei, die dein Interesse teilen und der Unterricht selbst ist sicherlich auch um einiges unterhaltsamer. Außerdem kannst du deiner eigenen Stimme immer wieder kleine Pausen gönnen, wenn gerade jemand anderes mit singen dran ist.

Am besten probierst du mal eine Probeeinheit im Einzelunterricht, damit du erstmal siehst, ob du mit dem Lehrer auf einer Wellenlänge bist. Auf Gruppenunterricht kannst du später immer noch umswitchen.

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Kann jeder Singen lernen?

Um es direkt vorwegzunehmen: Ja, jeder kann das Singen erlernen. Nun das große Aber hinterher – nicht jeder kann gut singen lernen. Damit wollen wir nicht gemein klingen, sondern bei der Wahrheit bleiben. Bitte achte also auch bei deiner Suche nach Gesangslehrern auf die Kommunikation. Jemand, der dir weißmachen möchte, dass jeder Mensch eine tolle Singstimme entwickeln kann, legt es wohl eher auf einen guten Verdienst als auf realistische Einschätzung an.

Das heißt nicht, dass du nicht trotzdem singen lernen und Unterricht nehmen kannst! Du sollst dir nur keinen Bären aufbinden lassen. Wir erklären auch gerne noch etwas genauer, was genau wir mit „gut singen“ meinen. Und warum eben nicht jeder, gut singen lernen kann.

Singen ist auch eine Definitionssache

Lautet die Frage, ob jeder singen kann, können wir das ganz fest bejahen. Jeder, der gerne an und mit seiner Stimme arbeiten möchte, ist mit Gesangsunterricht gut beraten. Ob du aber irgendwann bühnenreif singen kannst, steht auf einem anderen Blatt. Es gibt Menschen, die seit Jahren Gesangsunterricht nehmen und immer noch nicht gut singen können. Aber was verstehen die Menschen nun unter „gut“?

Wohlklingend wird Gesang erst, wenn der Sänger die richtigen Töne zur richtigen Zeit trifft und – ganz wichtig – sie auch halten kann. Hier liegt die Krux, denn nicht alle Menschen schaffen es, jeden Ton zu treffen, oft auch nach jahrelangem Üben nicht oder nur hin und wieder.

Es gibt hier kein richtig und kein falsch. Singen (lernen) kann wirklich jeder, der Interesse und Freude daran hat. Wie gut das Ergebnis klingt, lässt sich aber ohne ein paar Voraussetzungen schwer sagen.

Gibt es Voraussetzungen, um singen zu lernen?

Die gibt es in der Tag. Unser eigener Körper ist die Hauptvoraussetzung. Um Gesangsunterricht nehmen zu können, sollten Stimmbänder, Kehlkopf, Zwerchfell und die Resonanzräume gesund und nicht beeinträchtigt sein. Alles zusammengenommen nennt sich der „Stimmapparat“. Du kannst aber auch mithilfe einer Probestunde herausfinden, ob bei dir alles in Ordnung ist oder – wenn du es möchtest oder dir angeraten wird – dich ärztlich untersuchen lassen.

Was braucht es, um richtig (gut) singen zu lernen?

Musikalität: Wer musikalisch ist, kann Tonhöhen, Lautstärken, Klangfarben, Rhythmik und Melodie voneinander unterscheiden.

Und ja, Talent braucht es auch: Viele der bekannten Sänger hatten von Anfang an ein gewisses Talent, das sie mit viel Arbeit und Unterricht gepflegt und perfektioniert haben. Sicherlich gibt es auch Wunderkind-Ausnahmen, doch grundsätzlich steckt ziemlich viel Zeit und Kraft im Training einer genialen Gesangsstimme. Profitieren kann aber wirklich jeder von Gesangsunterricht, denn er verbessert auch deine Sprechstimme und gibt dir grundsätzlich ein besseres Gefühl für deine Stimme und deren Einsatz.

Wie lange dauert es, um Singen zu lernen?

Wir wünschten, für dieser Frage gäbe es eine pauschale Antwort. Gibt es jedoch nicht. Dafür sind die Umstände und Ziele viel zu individuell. Möchtest du singen, um zum nächsten Geburtstag ein schickes Ständchen zu trällern, oder willst du hoch hinaus als Synchronstimme, Musicalsänger oder auf die Rock- oder Pop Bühne? Es gibt so viele Ziele wie es Stimmen gibt. Hinzu kommen die Faktoren, die wir weiter oben bereits beschrieben haben – deine körperliche Konstitution sowie deine Musikalität und dein Grundtalent. Auch die Zeit, die du investieren möchtest, spielt eine große Rolle. Möchtest du zwei Mal im Monat, einmal pro Woche oder jeden zweiten/dritten Tag Unterricht nehmen oder das Singen praktizieren?

Wir wollen dennoch versuchen, die Frage so gut es geht zu beantworten:

Grundsätzlich wird ein grober Zeitrahmen von ein bis vier Jahren beschrieben. Bedenke, dass du nicht einfach zu singen anfängst, wenn du Unterricht nimmst. Du erlernst Noten, Hintergrundwissen, Gebrauch der Stimmlippen, Entwicklung deines Gehörs und auch ganz wichtig: verschiedene Atemtechniken. Ein Jahr braucht es also definitiv, um überhaupt erstmal alle Grundtechniken beherrschen zu können.

Kann man sich das Singen auch selbst beibringen?

Wie so oft, macht die digitale Welt allerhand möglich. Du kannst natürlich mithilfe von Tutorials und Kursen auch autodidaktisch das Singen erlernen.

⚠️ Achtung: Grundsätzlich ist es toll, dass es Kurse gibt und jeder, der lernen möchte, auch lernen kann. Dennoch gibt es hier ein großes Aber. Hier fehlt nämlich etwas Essenzielles: direktes Feedback.  Unsere eigene Stimme nehmen wir selbst nämlich ganz anders wahr als unsere Mitmenschen. Darum ist es so wichtig, ein Feedback zu bekommen bzw. eine direkte Anleitung und Korrektur. Schlimmstenfalls trainierst du dir in Eigenregie eine falsche oder sogar schädliche Stimmentechnik an.

Suche dir den passenden Lehrer für deine Ziele

Gesangslehrer gibt es viele und auch solche, die eigentlich keine sind. Damit wollen wir dir nur raten, sehr vorsichtig bei deiner Auswahl zu sein. Vor allem, wenn du nicht in eine professionelle Musikschule gehst, sondern privaten Gesangsunterricht haben möchtest.

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Achte unbedingt darauf, dass dein Lehrer zumindest eine Ausbildung im Bereich Gesang und Musik hat. Jemand, der gerne selbst viel singt und sein Wissen weitergeben will, hat bestimmt gute Absichten, aber ihm fehlt oft das Hintergrundwissen, wie individuell Gesangsunterricht auf die jeweilige Stimme ausgerichtet wird.

Gesangslehrer ist hier wie Coach kein geschützter Beruf, also darf sich streng genommen jeder Gesangslehrer nennen. Lasse dir ruhig Hintergrundinfos geben und bei Bedarf auch Zeugnisse vorlegen. Das Gleiche gilt übrigens für den Beruf „Gesangspädagoge“. Auch das ist in Deutschland kein geschützter Beruf. Suchst du nach privaten Lehrern, dann nutze auf jeden Fall Portale und schaue dir die Infos und Rezensionen der Lehrer genau an.

Wenn du unsere Tipps beherzigst, wirst du garantiert einen passenden Lehrer finden. Hauptsache du hast Spaß an der Sache und Freude beim Singen!

Dein Listando-Team 🎤