Ein Pilotenschein kann zwischen 3.000 € bis 13.000 € – fallweise auch bis zu 30.000 € kosten.

Diese enorme Spanne hat ihre Gründe. Sie hängt davon ab, welchen Schein du machen möchtest, wie lange du dafür brauchst und bei wem du die Ausbildung absolvierst – Verein oder Flugschule. Kostenpunkte einer Fluglizenz sind:

✓  Unterrichtskosten

✓  Verwaltungskosten

✓  Lehrunterlagen

✓  Prüfungsgebühren

✓  Sprechfunkzeugnis

✓  Flugstunden

✓  Prüfungsflug

✓  Flugärztliches Attest

✓  Aufnahmegebühr (Ausbildung im Verein)

Was kostet ein Segelflugschein?

Von allen Pilotenlizenzen ist der Segelflugschein der günstigste. Für Jugendliche kostet die Lizenz etwa 1.500 € bis 2.000 € - für Erwachsene liegt der Preis zwischen 2.000 € und 5.000€. Ob du lieber in einem Verein oder in der Flugschule lernen möchtest, ist deine persönliche Entscheidung. Im Verein ist die Ausbildung günstiger, allerdings bezahlst du regelmäßig Vereinsbeiträge und bist auch im Arbeitsdienst des Vereins involviert.

In der Flugschule geht es schneller, ist jedoch deutlich teurer. Dafür ist die Terminplanung deutlich flexibler und der Unterricht individueller. Die meisten Piloten bevorzugen jedoch den Verein, weil sie sich gerne mit Gleichgesinnten austauschen und treffen.

Die Kosten für die Ausbildung teilen sich auf 1,5 – 2,5 Jahre auf. Zur Ausbildung gehören mindestens 30 Flugstunden und 50 – 100 Starts, die in einem Schulungsdoppelsitzer absolviert werden. In diesem Segelflieger kann der Lehrer auch vom hinteren Sitz aus steuern und überlasst seinem Schüler Stück für Stück mehr Flugverantwortung. Außerdem gehört ein Streckenflug von 50 km zum Abschluss der Ausbildung. Für den Theorieteil sind ungefähr 60 Unterrichtsstunden einkalkuliert.

Was kostet ein Ultraleichtflugschein?

Die Gesamtkosten für einen UL belaufen sich mit einer anderen bereits absolvierten Lizenz auf etwa 4.000 €- ohne Vorkenntnisse oder vorhandene Lizenz solltest du ungefähr 6.000 € bis 7.500 € einplanen. Auch hier können wir dir nur Richtwerte nennen, da jeder Verein und jede Flugschule mit anderen Preisen kalkuliert.

Die Lizenz befähigt dich ein Ultraleichtflugzeug zu fliegen, das zu den sogenannten fliegenden Sportgeräten gehört. Luftsportgeräte sind motorisiert und besitzen maximal zwei Sitzplätze und ein Abfluggewicht von maximal 600 kg.

Diese Pilotenlizenz ist zwar teurer als der Segelflugschein, aber im Verhältnis immer noch recht günstig zu anderen Lizenzen. Die Theorie beträgt etwa 60 Unterrichtsstunden, für die Praxis brauchst du 30 Flugstunden.

Was kostet die Leichtluftfahrzeug-Lizenz?

Diese Lizenz gilt für einmotorige Kolbenflugzeuge (LAPL) und erlaubt die Menge an Passagieren, die das Flugzeug zulässt mit einem Abfluggewicht von maximal 2 Tonnen. Ein sehr beliebtes und bei den meisten Menschen bekanntes Flugzeug, das du mit dieser Lizenz fliegen darfst, ist die Cessna 172.

Du benötigst mindestens 100 Theoriestunden und min. 30 Praxisstunden. Entscheidest du dich für ein Leichtluftfahrzeug-Lizenz , solltest du mit ca. 5.000 €  bis 10.000 € rechnen.

Was kostet die Privatpilotenlizenz?

Mit diesem Pilotenschein (PPL-A) kannst du international mehrsitzige, motorisierte Kleinflugzeuge fliegen. Dennoch solltest du dich vor einem Auslandsflug immer über die jeweiligen Regularien informieren, bevor du losfliegst. Für diesen Schein brauchst du mindestens 45 Flugstunden und 100 Theoriestunden. Der Preis für diese Lizenz liegt zwischen 9.500 € und 13.500 €.

Die PPL-A ist erweiterbar auf die PPL-A IR, was dich zum Instrumentenflug berechtigt. Entsprechend benötigst du weitere Theorie- und Praxiseinheiten. Dadurch entstehen etwa Kosten von bis zu 16.000 €, was die gesamte Lizenz auf stolze 28.000 € hochtreibt.

Kann jeder einen Pilotenschein machen?

Beinahe jeder. Schauen wir uns die Voraussetzungen etwas genauer an.

Mindestalter

Es braucht ein Mindestalter von 16 bei Ausbildungsbeginn für motorisierte Luftfahrzeuge. Die Lizenz wird vom Bundesluftfahrtamt jedoch erst mit Erreichen des 18. Lebensjahres vergeben. Für einen Segelflugschein muss der Schüler mindestens 14 Jahre alt sein.

Führungszeugnis

Weiterhin wird ein polizeiliches Führungszeugnis verlangt, das du beim Einwohnermeldeamt beantragen kannst. Gehe vorab sicher, ob du ein einfaches oder erweitertes Führungszeugnis vorlegen musst.

Medizinische Tauglichkeit

Das Tauglichkeitszeugnis wird von einem sogenannten Flug Arzt vorgenommen. Die Tauglichkeit wird in Klasse 1 und Klasse 2 unterschieden. Klasse 1 gilt für Berufs- und Verkehrspiloten, Klasse 2 für angehende private Piloten. Für die Untersuchung solltest du etwa 150 € bis 200 € einplanen.

Für die Erstuntersuchung werden auch augenärztliche- und HNO Untersuchungen vorgenommen. Vom 30. bis zum 50. Lebensjahr gilt das Zeugnis je zwei Jahre, ab dem 50. Lebensjahr musst du die Untersuchung einmal im Jahr vornehmen lassen.

Außerdem brauchst du

✓  Eine Bescheinigung über einen Erste-Hilfe-Kurs

✓  Eine Geburtsurkunde

✓  Einen Auszug aus dem Verkehrsregister

Wie viel kostet Fliegen als Hobby?

Im ersten Moment denkt jeder, dass Fliegen als Hobby außerordentlich teuer sein muss. Das ist nicht per se der Fall, sondern hängt von deinen persönlichen Vorlieben und Vorhaben ab. Möchtest du regelmäßig mit einem luxuriösen Luftfahrzeug durch die Gegend gleiten, wird dein Hobby sicherlich um einiges teurer als mit einem gebrauchten oder geteilten Luftfahrzeug.

Weiterhin stellt sich die Frage, ob du bereits eine Pilotenlizenz hast und falls nicht, welche du benötigst. Alle Infos dazu findest du weiter oben im Artikel. Gehen wir also davon aus, dass du bereits eine Lizenz hast.

🛩️Achtung: Wir können dir wirklich keine pauschale Antwort in Zahlen geben, weil zu viele unterschiedliche Faktoren die Kosten beeinflussen.

Mieten, Kaufen & Zusatzkosten

Größter Kostenfaktor ist das Flugzeug selbst. Wenn du eines kaufen möchtest – z.B. einen Viersitzer – solltest du ein Budget von 50.000 bis zu 200.000€ bereitstellen können. Außerdem braucht es wie bei einem Boot oder Auto natürlich auch einen Stellplatz, für den du eine Gebühr bezahlst.

Weiterhin zahlst du für dein Hobby u.a.:

✓  1x Zulassung (bei Kauf einer Maschine)

✓  Funknachprüfung

✓  Rücklagen für Reparaturen, Ersatzteile u.Ä.

✓  Fliegerarzt

✓  Versicherungen

✓  Instandhaltung

✓  Wartung

✓  Sprit plus Treibstoffsteuer

✓  Lande- und Startgebühren

✓  Vereinsgebühren (falls du in einem bist)

✓  Jahresnachprüfung (bei eigenem Flugzeug)

Was von vielen Privatpiloten geraten wird, ist das Mieten bzw. Chartern von Flugzeugen. Selbst bei einer Anzahl von 50 bis 100 Flugstunden im Jahr, ist diese Variante immer noch günstiger als ein eigenes Flugzeug. Allerdings kommen die wenigsten Privatpiloten auf 50 Stunden.

Auch sehr beliebt unter Hobbyfliegern, ist das gemeinsame Halten oder Erwerben einer Maschine. Natürlich fällt ein Stück weit die Flexibilität weg, von man sich auch nach anderen richten muss, aber die Kosten können unter mehreren aufgeteilt werden. Eine der meistgenutzten Optionen neben dem Mieten eines Fliegers.

Guten Flug wünscht dir

dein Listando Team 🛫