Ein neuer Wandanstrich in Innenräumen kostet durchschnittlich zwischen 5 € und 55 € pro m2, je nachdem, ob du selber streichst oder einen Maler beauftragst.

Du ziehst demnächst um und möchtest die alte oder neue Wohnung komplett neu streichen? Oder du wohnst schon länger in deiner Wohnung und es ist einfach mal wieder ein neuer Anstrich fällig?

Eine Wohnung zu streichen ist nicht nur zeitlich recht aufwändig. Oft fallen dabei auch Kosten in nicht unerheblicher Höhe an, unter anderem für Malerzubehör und Wandfarbe. Vor allem bei größeren Vorhaben kann es sich lohnen, einen Maler in der Nähe zu beauftragen, anstatt die Wohnung selbst zu streichen.

Mit welchen Kosten du für das Streichen der Wohnung rechnen musst, wie hoch die Kosten für einen Maler sind und wann du die Kosten für die Sanierung der Wände von der Steuer absetzen kannst, erfährst du in diesem Artikel …

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Was kostet es, eine Wohnung selbst zu streichen?

Wenn du deine Wohnung selbst streichen möchtest, kannst du mit Kosten ab ca. 6 € pro Quadratmeter rechnen. Für eine 80 m2 große Wohnung fallen dann Gesamtkosten von etwa 480 € an.

Viele entscheiden sich dafür, ihre privaten vier Wände selbst zu streichen. Diese Variante ist vermeintlich günstiger, da in diesem Fall lediglich die Materialkosten anfallen. Wie hoch die Kosten für das Streichen der Wohnung tatsächlich ausfallen, ist jedoch sehr unterschiedlich und nicht immer günstiger als die Inanspruchnahme eines Dienstleisters.

Hier ein paar Tipps, wie du die Kosten für das Streichen der Wohnung in Eigenregie steuern kannst:

Qualitativ hochwertige Farbe kaufen

Preisgünstige Farbe ist nicht immer am günstigsten. Achte beim Kauf der Wandfarbe lieber auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis! Mit billiger Farbe musst du häufig mehrfach streichen. Das kostet nicht nur den doppelten und dreifachen Zeitaufwand, sondern auch einige Eimer mehr Farbe. Mit Pech hält zudem das Endergebnis weniger lange, sodass du schon nach kurzer Zeit deine Wohnung erneut streichen musst. Greife daher lieber zu hochwertigen Produkten! Wenn du unsicher bist, frage einen kompetenten Mitarbeiter, orientiere dich an Produktauszeichnungen oder kaufe einen Eimer zur Probe und teste die Farbe zuhause aus, bevor du mehr davon kaufst!

Nicht mehr Wandfarbe als nötig kaufen

Du weißt nicht, wie viel Farbe du für das Streichen der Wohnung benötigst? Dann kaufe lieber erstmal weniger als zu viel! Messe am besten vorher die benötigte Quadratmeterzahl aus und achte beim Einkauf auf die auf der Packung angegebene Ergiebigkeit der Wandfarbe! Lasse dir zur Not ein paar Eimer im Baumarkt zurücklegen, wenn du Sorge hast, dass die Farbe später nicht mehr verfügbar sein könnte!

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Angebote für Wandfarbe und Malerbedarf nutzen

Mit Rabattaktionen und Kombiangeboten kannst du viele Euros sparen. Achte aber dennoch auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, ganz nach dem Motto “Wer billig kauft, kauft zweimal”.

Zur Orientierung: Diese Materialkosten für das Streichen der Wohnung in Eigenregie kommen im Schnitt auf dich zu:

Material

Kosten

Wandfarbe

ca. 2 € - 3 € pro m2

Spachtelmasse

ca. 2 € - 5 € pro m2

Farbroller-Set

ca. 4 € - 40 €

Abdeckfolie

ca. 0,04 € pro m2

Malerkrepp

ca. 2 € - 5 € pro Rolle

Malervlies

ca. 0,80 € pro m2

Gesamtkosten

ca. 10,84 € - 53,84 € pro m

Für das Streichen einer 80 Quadratmeter großen Wohnung in Eigenregie fallen also durchschnittlich zwischen 867,20 € und 4.307,20 € an.

Wie du siehst, können sich die Kosten für das Streichen der Wohnung ganz schön zusammenläppern, wenn du alles selbst machen möchtest. Und auch, ob du das benötigte Material zum Streichen der Wohnung komplett neu anschaffen musst oder einiges bereits im Haus hast, macht einen großen Unterschied in den Gesamtkosten.

Gerade bei größeren Wohnungen lohnt sich daher unbedingt ein Kostenvergleich. Ein Maler erledigt das Streichen der Wohnung nicht nur wesentlich schneller und professioneller, sondern in einigen Fällen sogar günstiger als in Eigenregie.

Was kostet es, die Wohnung von einem Maler streichen zu lassen?

Wenn du für das Streichen der Wohnung einen Maler in der Nähe beauftragst, fallen in der Regel Kosten für die Anfahrt, die Arbeit sowie für das benötigte Material an. Arbeits- und Materialkosten werden meist pro Quadratmeter berechnet.

So berechnest du die zu streichende Fläche korrekt und vermeidest böse Überraschungen:

Deckenfläche + (Raumhöhe x Wandlänge) = zu streichende Fläche

Bei Türen berechnest du die Fläche des Türblattes und verdoppelst diese, sofern die Tür von beiden Seiten gestrichen werden soll oder du fragst bei einem Maler in deiner Nähe nach Pauschalpreisen. Gegen Aufpreis bieten viele Maler auch das Streichen der Sockelleisten mit an.

Die Kosten für das Streichen der Wohnung durch einen Maler setzen sich wie folgt zusammen:

Leistung

Kosten

Anfahrt

ca. 50 € - 80 €

Arbeitskosten

ca. 5 € - 7 € pro m2

Materialkosten

ca. 1 € - 3 € pro m2

Streichen der Türen

ca. 90 € pro Türblatt

Streichen der Fenster

ca. 40 € pro Fenster

Für eine 80 Quadratmeter große Wohnung mit vier Türen und 6 Fenstern fallen für die Malerarbeiten also im Schnitt Kosten zwischen 1.130 € und 1.570 € an.

Du siehst also, dass selber streichen nicht unbedingt günstiger ist. Dabei spielt nicht nur der Zeitaufwand eine Rolle. Du kannst sogar bares Geld sparen, indem du einen Maler beauftragst.

Hier ein paar Tipps, um Malerkosten zu sparen:

Farbe selbst kaufen

In manchen Fällen kann es sich lohnen, wenn du die gewünschte Farbe, mit der der Maler deine Wohnung streichen soll, selbst beschaffst. Das gilt vor allem für außergewöhnliche Farben, denn für eine Farbberatung und Farbanmischung fallen häufig zusätzliche Arbeitsstunden an. Spreche dich aber unbedingt vorher mit dem Malerbetrieb ab, bevor du die Farbe kaufst! Preislich lohnt sich der Selbstkauf nicht immer und nicht alle Malerbetriebe arbeiten gerne mit fremden Farben.

Pauschalpreis aushandeln

Damit am Ende bei der Malerrechnung nicht das böse Erwachen kommt, solltest du, wenn möglich, vorab einen Pauschalpreis mit dem beauftragten Malerbetrieb aushandeln! Rechne am besten vorher die zu streichende Fläche aus, wie oben beschrieben, und überlege dir, ob auch Fenster, Türen und Sockelleisten gestrichen werden sollen. Je genauer deine Angaben, desto genauer ist auch der Kostenvoranschlag. Ist der tatsächliche Aufwand des Malers größer als vorher besprochen, musst du mit Nachforderungen rechnen.

Maler in der Nähe beauftragen

Die meisten Malerbetriebe berechnen die Anfahrtskosten anhand der Kombination aus einer Kilometerpauschale und dem Stundensatz des Malers. Suche dir daher am besten einen Malerbetrieb in deiner Nähe, um Kosten zu sparen!

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Wohnung für Malerarbeiten vorbereiten

Je mehr der Maler tun muss, um mit dem eigentlichen Streichen der Wände zu beginnen, desto höher fallen die Kosten für das Streichen der Wohnung aus, da zusätzliche Arbeitsstunden anfallen. Es kann sich daher lohnen, vorab Steckdosen abzukleben, Möbel wegzuräumen und abzudecken sowie kleine Löcher in der Wand mit Fertigspachtel zu verschließen. Achte allerdings auch hier auf das Kosten-Nutzen-Verhältnis und übertreibe es nicht!

Nebensaison zur Beauftragung des Malers nutzen

Im Sommer ist die Nachfrage nach Malerarbeiten oft höher, da viele das gute Wetter für Fassadenarbeiten nutzen wollen. Daher ist der Winter die ideale Zeit, um günstige Pauschalangebote bei deinem Malerbetrieb herauszuholen. Im Sommer musst du hingegen teilweise sogar mit Preisaufschlägen aufgrund der hohen Nachfrage rechnen. Das muss nicht sein.

Kann man Malerkosten von der Steuer absetzen?

Ja, bis zu 20 Prozent der Arbeitskosten für den Maler und maximal 1.200 € sind steuerlich als Handwerkerkosten absetzbar.

Allerdings beschränkt sich der absetzbare Betrag lediglich auf die Arbeitskosten. Materialkosten sind hingegen nicht absetzbar. Das gilt auch für die Renovierung in Eigenregie.

Wenn du Malerkosten von der Steuer absetzen möchtest, benötigst du allerdings eine ordentliche Rechnung, auf der die Materialkosten separat von den Arbeitskosten ausgewiesen sind. Außerdem muss der Rechnungsbetrag per Banküberweisung gezahlt werden.

Übrigens kannst du auch als Mieter die Arbeitskosten für die Maler anteilig von der Steuer absetzen. Diese werden in der Regel auf der Betriebskostenabrechnung aufgeführt.

Fazit

Eine Wohnung zu streichen ist meist nicht nur zeit-, sondern auch kostenaufwendig. Das gilt auch dann, wenn du deine Wohnung selbst streichst. Pro Quadratmeter fallen beim Streichen in Eigenregie etwa zwischen 10 € und 55 € an. Das entspricht für eine 80 Quadratmeter große Wohnung Gesamtkosten zwischen ca. 868 € und 4.308 €. Für einen professionellen Malerbetrieb zahlst du hingegen für das Streichen einer gleich großen Wohnung nur etwa zwischen 1.130 € und 1.570 €, inklusive Türen und Fenster.

Es kann sich also nicht aus Qualitätsgründen lohnen, einen Profibetrieb zu beauftragen. Du kannst dabei sogar bares Geld sparen.

Damit du keine bösen Überraschungen bei deiner Malerrechnung erlebst, solltest dir allerdings vorab unbedingt einen Kostenvoranschlag machen lassen! Viele Malerbetriebe bieten außerdem Pauschalpreise an. Dafür solltest du möglichst genaue Angaben zur zu streichenden Fläche machen. Sonst können Preisaufschläge für den Mehraufwand anfallen.

Du kannst Malerkosten auch von deiner Steuer absetzen. Bis zu 20 Prozent und maximal 1.200 € der Arbeitskosten sind absetzbar. Das gilt allerdings nur für die reinen Arbeitskosten und nicht für Materialkosten. Voraussetzung dafür ist eine ordentliche Rechnung, die Arbeitskosten und Materialkosten getrennt aufführt sowie die Zahlung per Banküberweisung. Auch als Mieter sind Handwerkerkosten für Maler steuerlich absetzbar. In diesem Fall gilt in der Regel die Betriebskostenabrechnung als Nachweis.